9. August 2012 von Hartmut Fischer
Teilen

Keine Mieterhöhungsgrenze notwendig

Keine Mieterhöhungsgrenze notwendig

Teilen
9. August 2012 / Hartmut Fischer

In die Diskussion, eine Obergrenze der Mieterhöhungen bei Neuvermietungen einzuführen, hat sich jetzt der Vermieterverband Haus & Grund eingeschaltet. Präsident Rolf Kornemann sieht hierfür keinen Anlass. Die Mieten würden letztlich den steigenden Steuern, Abgaben und Energiekosten angepasst.

„Eine weitere Grenze für Mieterhöhungen ist vollkommen überflüssig. Mit Ausnahme des Jahres 2009 lagen die jährlichen Mietsteigerungen in den vergangenen zehn Jahren regelmäßig unter der Inflationsrate.“ stellt Rolf Kornemann klar. Damit wendet er sich klar gegen die Forderung des Deutschen Mieterbundes. Dieser fordert, dass die Miete bei Neuvermietungen maximal um 10 % über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen dürfe.

Kornemann sieht die Schuld für Mieterhöhungen nicht bei den Vermietern. Die Ursache läge hier eindeutig bei stetig steigenden Steuern und Gebühren. Hinzu kämen die immens hohen und weiter steigenden Energiekosten. Wenn eine Kaltmiete angehoben würde, so Kornemann, ginge dies meist mit einer Wohnwertverbesserung einher.

Ohne Mieterhöhungen könne keine gute Wohnraumversorgung auf Dauer garantiert werden. Nicht nur der langfristige Trend zu einer älter werdenden Mieterschaft verlange von den Vermietern hohe Investitionen. Auch die Kosten der Energiewende müssten von den Vermietern geschultert werden. Diese Ausgaben müsse man durch Mieteinnahmen erwirtschaftet werden können. In laufenden Mietverhältnissen seien die Mieterhöhungsmöglichkeiten ohnehin bereits stark beschränkt.

459_content_3260_nettokaltmieten_inflation

(c) Haus & Grund Deutschland

immo:News abonnieren
Nutzen Sie unseren Informations-Service und erhalten Sie kostenlose Produktinformationen aus erster Hand, exklusive Aktionsangebote, Tipps, Tricks und aktuelle Urteile rund um das Thema Vermietung.