Ab 01.10.2022: Gasumlage beträgt rund 2,4 Cent pro Kilowattstunde
Ab 01.10.2022: Gasumlage beträgt rund 2,4 Cent pro Kilowattstunde
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Die Gaspreisanpassungsverordnung (GasPrAnpV) schreibt ab 01.10.2022 eine Gasumlage in Höhe vom 2,419 Cent pro Kilowattstunde vor. Der Wert wurde von der Trading Hub Europe GmbH (THE) als sogenannter Marktgebietsverantwortlicher ermittelt.
Umlage wird oft erst ab november fällig
Das genaue Prozedere der Berechnung ist in der GasPrAnpV festgelegt. Die Gasumlage gilt bereits ab dem 01.10.2022. Vor der Berechnung an die Kunden müssen aber Informationsfristen beachtet werden. Dies führt in vielen Fällen dazu, dass die Umlage erst ab November 2022 auf die Endverbraucher abgewälzt wird.
Gasanbieter wollen auf die umlage verzichten
Ob die Umlage von allen Gasanbietern in Anspruch genommen wird, ist derzeit noch offen. RWE hat bereits angekündigt, auf die Umlage zu verzichten und die Mehrkosten beim Gaseinkauf selbst zu tragen. Auch Shell-Energy hat angekündigt, auf Umlage-Beihilfen zu verzichten.
Umlage wird umsatzsteuerpflichtig
Entschieden ist inzwischen die Frage, ob auf die Umlage Umsatzsteuer gezahlt werden muss. Die EU hat den Antrag von Finanzminister Lindner abgelehnt, die Umlage von der Mehrwertsteuer zu befreien. Man hat jedoch laut n-tv signalisiert, dass man mit Deutschland einen Weg finden will, damit die Maßnahme nicht zu unbeabsichtigten Mehreinnahmen führt. Wie diese Lösung aussehen soll, ist aber nicht erkennbar. Die folgende Tabelle zeigt, wie hoch die Mehrbelastung durch die Umsatzsteuer für die Kunden wird:
Jahresverbrauch in kWh | Umlage ohne Umsatzsteuer | Umlage mit Umsatzsteuer | Umsatzsteuer |
5.000 | 120,95 € | 143,93 € | 22,98 € |
10.000 | 241,90 € | 287,86 € | 45,96 € |
15.000 | 362,85 € | 431,79 € | 68,94 € |
20.000 | 483,80 € | 575,72 € | 91,92 € |
25.000 | 604,75 € | 719,65 € | 114,90 € |
Umlage erhöht gaspreise
Die Umlage wird unabhängig vom aktuellen Gaspreis fällig. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft beziffert den Preisanstieg beim Gas für den April 2022 mit 105 % gegenüber dem Vorjahresmonat.
Mieter vorwarnen
Sie sollten Ihre Mieter über diese Situation informieren und ihnen vorschlagen, die Nebenkostenvorauszahlung anzupassen. Ist dies nicht gewünscht, sollte der Mieter aber Rücklagen bilden, damit er die zu erwartenden Nachforderungen bei den Nebenkosten auch ausgleichen kann.