14. Juni 2021 von Hartmut Fischer
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Ein Swimmingpool im Garten?

Ein Swimmingpool im Garten?

© Lineas_1703 / Shutterstock

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14. Juni 2021 / Hartmut Fischer

Sie wollen Ihren Mietern etwas Gutes tun und planen, im Garten einen Swimmingpool zu installieren. Doch dieser Schritt will gut überlegt sein. Bevor Sie beginnen´, sind beispielsweise Haftungsfragen zu klären und mit den Mietern die Übernahme der Wasserkosten zu klären. Eventuell müssen auch Nutzungsbedingungen vereinbart werden.

Erst Planen, dann planschen

Ein „richtiger Pool“ im Garten macht was her und findet sicher schnell Freunde. Auch kann er durchaus zur Wertsteigerung Ihrer Immobilie beitragen. Aber machen wir uns nichts vor: Die Anlage eines eigenen Schwimmbads gehört mit zu den teuersten Investitionen im Gartenbereich. Natürlich kann man den Pool auch selbst bauen. Aber auch dann entstehen noch Kosten, die schnell im mittleren vierstelligen Bereich liegen. Und hier sind die Kosten für den laufenden Betrieb noch gar nicht berücksichtigt.

Darum planen Sie genau und legen Sie von vorneherein eine Obergrenze fest. Diese sollte nicht überschritten werden. Im Zweifelsfall müssen Sie den Bau eben noch ein Jahr oder zwei verschieben. Denn der Pool soll zur allgemeinen Erfrischung dienen – und nicht dazu, dass Ihnen das Wasser bis zum Hals steht.

Erst mal nachfragen

Fragen Sie zunächst beim Bauamt nach, ob für Ihren Swimmingpool behördliche Auflagen bestehen und ob Sie eine Genehmigung für den Bau brauchen. Dies kann von Kommune zu Kommune unterschiedlich geregelt werden. Meist sind Swimmingpools im Außenbereich genehmigungsfrei, wenn sie nicht mehr als 50 Kubikmeter Wasser fassen. Fragen Sie aber auf jeden Fall nach, denn in den Kommunen können unterschiedliche Bestimmungen gelten.

Standortfrage

Der Swimmingpool sollte einen sonnigen Standort haben. Außerdem sollte der Bereich eben sein. Am besten befindet sich der Pool auf einer Wiese ohne Bäume, Sträucher oder Blumen. Denn Tannenadeln, Blätter und Blüten können das Schwimmbad schnell verschmutzen. Die Reinigung ist aber eine unangenehme Arbeit und außerdem können die Pflanzenreste auch Umwälzpumpen verstopfen und zu teuren Schäden führen.

Maß nehmen bitte

Wenn der Swimmingpool seinem Namen Ehre machen soll, muss man darin auch richtig schwimmen können. Das bedingt aber bei einem runden Becken einen Durchmesser von mindestens fünf Metern. Außerdem sollte der Pool für Schwimmer eine Mindestwassertiefe von mindestens 1,35 Metern haben. Das entspricht dann einem Wasservolumen von rund 26,5 Kubikmeter Wasser.

Längliche Becken sollten eine Breite von rund vier Metern haben und mindestens sechs, besser acht Meter lang sein.

Die einfachste Lösung

Am einfachsten lässt sich ein Stahlwandbecken installieren. Sie gibt es als Bausätze im Fachhandel. Wenn Sie ein Rundbecken nutzen wollen, müssen Sie bis zu einer Höhe von 1,20 Metern noch nicht einmal eine Grube ausheben. Bei anders geformten Becken oder höheren Rundbecken sollte die Hälfte im Boden versenkt werden.

Und so geht`s: Heben Sie eine Grube in der entsprechenden Größe aus und gießen Sie eine Betonbodenplatte von etwa zehn Zentimetern Stärke. Legen Sie am Rand der Bodenfläche eine Profilschiene aus. In diese Schiene führen Sie die vorgefertigten Stahlwände ein und verbinden die jeweiligen Enden der Wände mit Steckprofilschienen. Decken Sie die Bodenfläche und die Stelle zwischen Schiene und Stahlwand sorgfältig mit Vlies ab.

Jetzt kleiden Sie das Becken mit Schwimmbadfolie aus, stülpen die Enden über den Stahlrand und sichern diese zusätzlich mit Klemmschienen. Und schon heißt es: Wasser marsch! Letzte Falten zum Beckenrand hin herausstreichen und die Einfassung des Beckens mit Beton hinterfüllen – fertig ist der Pool.

Die Alternative: Ein Pool im Legoverfahren

Wer ein rechteckiges Schwimmbad bevorzugt, für den kommt ein Styroporpool infrage. Mit den Styropor-Schalsteinen lässt sich fast jede gewünschte Form bauen, egal ob rund oder eckig. Nach dem Ausheben der Baugrube stecken Sie die hohlen Styroporteile für die Poolwände wie Legosteine ineinander und gießen anschließend Beton hinein. Nach dem Aushärten hinterfüllen Sie das Becken mit Schotter, dann kleiden Sie es mit Vlies und anschließend mit Schwimmbadfolie aus. Danach müssen alle Foliennähte sorgfältig verschweißt und mit Flüssig-PVC versiegelt werden. Diese Art, einen Pool zu bauen, ist teurer und zeitaufwendiger – doch das kann den Badespaß nach Fertigstellung nur noch steigern.

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