Finanzierung: Die Laufzeit der Zinsbindung macht‘s
Finanzierung: Die Laufzeit der Zinsbindung macht‘s
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Je länger die Zinsbindung eines Darlehens ist, umso höher ist der Zinssatz. Dennoch lohnt es sich, mit spitzen Bleistift zu rechnen. Allerdings sollte man genau hinschauen, wen man dann als Partner wählt – denn auch hier gibt es erhebliche Unterschiede.
Die Zeitschrift Finanztest stellte in einem Vergleich für ein Darlehen über 300.000 Euro bei einer Zinsbindungszeit von 30 Jahren eine Differenz zwischen dem günstigsten und dem teuersten Anbieter von satten 120.000 Euro fest. Bei einer Zinsbindung von 25 Jahren ergab sich ein Unterschied von 64.000 Euro. Betrug die Zinsbindung nur noch 20 Jahre belief sich die Differenz immer noch auf knapp 30.000 Euro.
Dank Niedrigzinsphase interessant
Bei sogenannten Volltilgerdarlehen wird der Zinssatz für die gesamte Laufzeit garantiert. Bei Krediten, die nur eine begrenzte Zinsbindung haben, kann am Ende der Bindungszeit noch ein ansehnlicher Betrag offenstehen, der dann mit einem neu ausgehandelten (fast immer höheren) Zins zurück gezahlt werden muss.
Je länger die Zinsbindung ist, umso höher wird der Zins. Doch in der derzeitigen Niedrigzinsphase lohnt sich dies in den meisten Fällen. Wer eine längere Zinsbindung wünscht, muss durchschnittlich mit einem Aufschlag zwischen 0,4 und 0,7 Prozentpunkten rechnen. Das bedeutet bei einem günstigen Anbieter, dass Sie für einen Kredit mit einer Laufzeit von 20 Jahren bei einem günstigen Anbieter immer noch kein ganzes Prozent bezahlen.
Knapp 60 Banken wurden von Finanztest um Angebote gebeten. Zu dem Ergebnis sagt Jörg Sahr – Immobilienexperte bei Finanztest – „Wer Angebote vergleicht, vermeidet hohe Zinsen und spart Tausende Euro“.
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