29. August 2013 von Hartmut Fischer
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Heizkosten im Griff – dank Energiedatenmanagement

Heizkosten im Griff – dank Energiedatenmanagement

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29. August 2013 / Hartmut Fischer

Mit einem breit angelegten Praxistest überprüft die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) gemeinsam mit der ista Deutschland GmbH, dem Deutschen Mieterbund e.V. und dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) die Einsparmöglichkeiten durch Nutzung eines Energiedatenmanagements in Mietwohnungen.

Dabei erhalten die Mieter über ein Online-Portal laufend Einblick in den eigenen Wärmeverbrauch und können dann entsprechend aktiv werden. Erste Haushalte, die das Online-Tool bereits getestet haben, konnten ihren Wärmeenergieverbrauch um durchschnittlich bis zu 15 Prozent senken. Im Rahmen des neuen Modellvorhabens „Bewusst heizen, Kosten sparen“ sollen nun rund 200 Miethaushalte in den drei Modellregionen Essen, Berlin und München über mehrere Heizperioden das Einsparpotenzial auf Basis dieses Energiedatenmanagements ermitteln.

„Ein bezahlbarer und wohltemperierter Wohnraum ist ein Grundbedürfnis für jeden Menschen“, betonte Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. „Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz wie das Energiedatenmanagement sind ein guter Hebel, um sowohl den Ansprüchen der Mieter als auch der Wohnungswirtschaft gerecht zu werden.“

 „Wer jederzeit überprüfen kann, wie hoch sein aktueller Verbrauch für Heizung und Warmwasser ist, handelt auch entsprechend. Der Mieter wird damit im wahrsten Sinne des Wortes zum ‚Smart Mieter‘, erläuterte Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung.

Der individuelle Wärme- und Warmwasserverbrauch wird in den beteiligten Haushalten über Funkzähler erfasst und digital an ista übermittelt. Die teilnehmenden Mieter erhalten über ein Webportal Zugang zu ihren Verbrauchsdaten, die klimabereinigt dargestellt und einmal pro Monat aktualisiert werden. Die Mieter können im Webportal ihren aktuellen Wärmeenergieverbrauch einsehen, diesen mit dem Vormonat und Vorjahr oder auch mit dem Durchschnittsverbrauch der Wohnungen im Mietshaus vergleichen. Die Ergebnisse der Nutzung werden anonymisiert ausgewertet. Zugleich sollen anhand regelmäßiger Befragungen der Mieter mögliche Hemmnisse bei der Nutzung identifiziert und behoben werden.

„Die jährliche Heizkostenabrechnung bedeutet für viele Mieter eine unangenehme Überraschung“, sagte Lukas Siebenkotten, Direktor beim Deutschen Mieterbund e.V. „Moderne Dienstleistungsangebote, wie etwa das Energiedatenmanagement, können Mieter bei der Steuerung ihres Energieverbrauchs unterstützen. Was es dabei zu beachten gilt, ob und in welchem Umfang Heizkosten gesenkt werden und ob Maßnahmen des Energiedatenmanagements aus Mietersicht wirtschaftlich sind, soll unser Praxistest zeigen.“

 „Unser Energiedatenmanagement ist praktizierte Energiewende“, erklärte Walter Schmidt, CEO ista International auf der Pressekonferenz. „Es hilft dabei, Energie und CO2 signifikant einzusparen und überträgt dem Verbraucher die Kostenkontrolle. Und das bei einem Investitionsaufwand, dessen Kosten-Nutzen-Verhältnis in keinem Vergleich steht etwa zu großen Infrastrukturprojekten auf Erzeugungsseite. Private Haushalte sowie die Immobilienwirtschaft profitieren davon gleichermaßen.“

Das Modellvorhaben „Bewusst heizen, Kosten sparen“ wird gemeinsam von der Deutschen Energie-Agentur GmbH, der ista Deutschland GmbH, dem Deutschen Mieterbund e.V. und dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung umgesetzt. Weitere Informationen zum Projekt finden Interessierte unter www.bewusst-heizen.de.

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