Heizkosten mit kleinen Tricks senken
Heizkosten mit kleinen Tricks senken
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Gerade die Heizkosten treiben die Mietnebenkosten in die Höhe. Der Sommer ist der richtige Zeitpunkt, die Heizungen zu optimieren. Dazu sind nicht immer aufwendige und teure Maßnahmen notwendig. Schon mit kleineren Maßnahmen kann man Heizenergie und damit auch Kosten senken. Hierzu haben die Verbraucherzentrale NRW und der nordrhein-westfälische Landesfachverband Sanitär Heizung Klima (FVSHK NRW) Tipps zu Heizungsoptimierung zusammengestellt.
Sparmassnahmen, die nicht teuer werden
Die hohen Heizkosten erzeugen spätestens bei der Nebenkostenabrechnung graue Haare bei Mieter und Vermieter. Natürlich ist es richtig, bei der teuren Energie zu sparen – doch auch hier sind die Möglichkeiten begrenzt. Doch auch kleinere Maßnahmen an der Heizungsanlage können helfen, den Kostendruck zu minimieren.
In der Sommerzeit können Optimierungsarbeiten an der Heizung problemlos vorgenommen werden. Insbesondere die Neueinstellung der Heizungsanlage, verbunden mit einem hydraulischen Abgleich, können nach Meinung der Fachleute bis zu 20 % der Heizkosten einsparen.
Was ist ein „hydraulischer Abgleich“?
Beim hydraulischen Abgleich wird der Durchfluss des Heizungswassers so reguliert, dass alle Heizelemente nur die benötigte Wassermenge erhalten. Dadurch werden alle Heizkörper gleich warm. Bei nicht abgeglichenen Heizungen werden die näher an der Heizungsanlage liegenden Heizungskörper wärmer als die weiter weg befindlichen Körper. Das erhöht die Heizkosten in den hinteren Räumen. Der Abgleich wird durch die Voreinstellung der Heizkörperventile, der Armaturen an den einzelnen Heizsträngen und der Umwälzpumpe erreicht.
alte umwälzpumpen amortisieren sich schnell
Umwälzpumpen benötigen Strom. Elektronische Pumpen – deren Einbau unter Umständen sogar gefördert wird – amortisieren sich schnell, da sie bis zu 80 % Strom gegenüber älteren Pumpen einsparen. Übrigens ist es für kleinere Maßnahmen an der Heizungsanlage gar nicht so schwierig, einen Fachmann zu finden. Für die Abwicklung eines Heizungstauschs fehlt vielen Fachbetrieben das Material, weswegen sie gerne kleinere Aufträge zur Überbrückung annehmen.
do it yourself
Doch nicht für alle Maßnahmen zur Einsparung von Heizkosten benötigt man die Unterstützung eines Fachbetriebs. Einiges an Heizenergie geht beispielsweise durch schlecht oder gar nicht gedämmte Heizungsrohre verloren. Die Dämmung kann man mit ein wenig handwerklichen Geschick auch selbst vornehmen. Das Material erhält man in jedem Baumarkt. Anleitungen zur Rohr-Dämmung findet man im Internet (z.- B. diesesYoutube-Video der Verbraucherzentrale NRW).
heizkörper sind wandnischen
Apropos Dämmung: Wenn sich der Heizkörper – wie in vielen Altbauten üblich – in Wandnischen befindet, sollte die Wand hinter dem Heizkörper mit einer reflektierenden Dämmung versehen wird (beispielsweise Polyurethan- oder Aerogelmatten mit einer Aluminium-Kaschierung). Sonst geht viel Wärme in der Wand verloren und erhöht die Heizkosten unnötig. Außerdem sollten alte Thermostatköpfe gegen elektronische, programmierbare Thermostate ausgetauscht werden. Die Investition macht sich durch die Energieeinsparung schon in wenigen Jahren bezahlt.
Bei warmwasser auch im Sommer sparen
Auch im Sommer kann man schon Energie sparen, wenn man den Verbrauch von Warmwasser optimiert. Der Einbau sparsamer Duschköpfe, die Einstellung des Durchlauferhitzers auf circa 38 Grad und die grundsätzliche Reduzierung des Warmwasserverbrauchs sind Maßnahmen, die schnell für Einsparpotenzial sorgen und in Eigenleistung umgesetzt werden können.
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