Mieten 2010 nur schwach gestiegen
Mieten 2010 nur schwach gestiegen
Nur geringe Zuwächse konnten im vergangenen Jahr bei der Mietentwicklung verzeichnet werden. Wie das Institut für Städtebau, Wohnungwirtschaft und Bausparwesen ermittelte, lagen die durchschnittlichen Mietsteigerungen bei Altbauten bei 1,3 % und bei Neubauten sogar bei nur 1,1 %. Für den Mieter kamen noch Steigerungen bei den kalten Wohnungsnebenkosten (+ 1,8 %) und bei Haushaltsenergie (+ 0,3 %) hinzu. Die Entwicklung liegt also in etwa auf dem gleichen Niveau wie der allgemeinen Lebenshaltungskosten, bei denen eine Steigerung von 1,1 % zu verzeichnen war.
Das Insititut weist jedoch ausdrücklich darauf hin, dass es sich hier um Durchschnittswerte handele. Die Mieten in den Ballungzentren oder bei Neuvermietungen lägern weitaus höher, als die Durchschnittswerte vermuten ließen.
Über den Zeitraum von fünf Jahren (2006 bis 2010) sind die Mieten um 5,8 % gestiegen. In diesem Zeitraum stiegen die kalten Wohnungsnebenkosten um 6,6 %. Die Haushaltsenergie schlug in den fünf Jahren mit einer Steigerung von 23,2 % zu Buche. Zum Vergleich: die Lebenshaltungskosten stiegen von 2006 bis 2010 um 8,0 %.
Allerdings rechnet das Institut nicht damit, dass sich die moderaten Steigerungsraten auch 2011 fortsetzen werden. Die steigende Nachfrage in Wachstumsregionen und die geringe Neubauquote führe wahrscheinlich auch 2011 zu deutlichen Mietsteigerungen bei Neuvermietungen. Hinzu kämen verstärkt Mietsteigerungen, die durch energetische Sanierungen begründet würden. Auch bei den Kosten für Haushaltsenergie – so befürchtet das Institut für Städtebau, Wohnungwirtschaft und Bausparwesen – dürfte es 2011 zu erheblichen Kostensteigerungen kommen.