Null Chancen für Null-Energie-Konzept?
Null Chancen für Null-Energie-Konzept?
Das von der Bundesregierung vorgestellte Energiekonzept stößt auch auf Widerstand in den eigenen Reihen. Der sächsische Europaabgeordnete Hermann Winkler (CDU) warnt schon jetzt vor unkalkulierbaren Kostenrisiken für Immobilienbesitzer und Mieter. Er fordert deshalb die verbindliche Zusage staatlicher Fördermittel. Die Zielsetzung des „Null-Emmission-Hauses“ bis 2050 würde einen gewaltigen Investitionsbedarf im Gebäudebestand auslösen. „Davon wären private Häuslebauer, Vermieter und die kommunalen Wohnungsunternehmen betroffen.
Das Energiekonzept des Bundes sieht eine stufenweise Verschärfung der Energieeffizienzverordnung vor. (Den Originaltext des für Immobilienbesitzer relevanten Abschnitts im Energiekonzept finden Sie unter http://www.hausblick.de/community/blog/item/175-dieser-entwurf-kann-sie-ruinieren.) Bis 2050 sollen dann alle Gebäude einen Null-Emission-Standard aufweisen. Das bedeutet, dass die Immobilien ihren Enrgiebedarf selbst decken müssen. Experten haben errechnet, dass zur Erreichung dieses Standards bei einem Einfamilienhaus bis zu 140.000 € an Sanierungskosten anfallen würden. Diese Modernisierungsmaßnahmen würden sich dann natürlich auch auf die Mieten auswirken.
Europaabgeordneter Winkler spricht hier von einem deutschen Übereifer, den er offen kritisiert: „Deutschland muss nicht immer Europas Klassenprimus sein.“ Sollte das Ziel „Null Emission“ jedoch politischer Wille sei, müsse die Regierung auch verbindliche Fördermittel zusagen. Winkler: „Verlässliche Politik darf nicht Ziele definieren, ohne nach der Machbarkeit zu fragen. Anstatt mit Sanierungszwang zu drohen, muss die Politik Anreize setzen.“