Solarenergieförderung: Abbau schon ab Juli

Lohnt sich eine Photovoltaikanlage noch? Die Förderung der unbestritten saubersten Form der Energieversorgung wird auf jeden Fall in diesem Jahr bereits zum 01.07.2011 gekürzt. Dies ergibt eine Vereinbarung, die der Branchenverband „Solarenergie“ mit Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) getroffen hat. Damit wird ein Teil der nach dem EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) geplanten Absenkung der Förderung um rund ein halbes Jahr vorgezogen.

Da nach einem halben Jahr keine Daten für das gesamte Jahr vorliegen können, wird dieser Wert auf Basis des Leistungszuwachs in der Zeit von März bis Mai hochgerechnet. Die Berechnungen werden von der Bundesnetzagentur vorgenommen. Geplant ist dann eine Absenkung der Einspeisungsvergütung von 3 % bis zu einem errechneten Zuwachs der Solarenergie  von 3,5 Gigawatt. Wird dieser Wert überschritten sollen für jedes weitere Gigawatt zusätzlich 3 % gekürzt werden. Die Kürzung soll maximal 15 % ausmachen.  

Hintergrund dieser Regelung ist der Versuch, die Strompreise durch diese Maßnahme zu senken. Die Umlagen, die vom EEG festgeschrieben werden, führen zu einer Subvention, die von den gesamten Stromkunden getragen werden muss. Nachdem die Photovoltaikanlagen in den letzten Jahren sprunghaft vermehrt eingesetzt wurden, beläuft sich die Umlage auf rund 3,5 Cent pro Kilowattstunde. Da die Förderungskosten von den Stromkonzernen zum Anlass genommen wurde, die Preise teilweise drastisch anzuheben, befürchtet nun der Bundesumweltminister, dass die Akzeptanz erneuerbarer Energien hierunter leiden könnte. Ob die Maßnahme allerdings wirklich zur Senkung der Solarkosten führt, ist nach Ansicht von Experten mehr als fraglich. Bestenfalls rechnen Fachleute damit, dass die Preise nun moderater steigen werden.

Foto: (c) Ingo anstötz / www.pixelio.de