Strommarkt muss transparenter werden
Strommarkt muss transparenter werden
Dass viele Verbraucher den Wechsel des Stromanbieters scheuen, liegt am Gebaren einiger schwarzer Schafe. Diesem Problem kann man nur mit maximaler Transparenz begegnen. Diese Meinung vertritt zumindest der Bundesverband Neuer Energieanbieter (bne).
Ein Instrument dafür gibt es längst: Die Schlichtungsstelle. Diese muss jetzt nach Ansicht des bne die Namen jener Unternehmen öffentlich machen, die für den Großteil der Streitigkeiten verantwortlich sind.
„Es kann doch nicht sein, dass das Gebaren einer Handvoll unseriöser Firmen derart den Ruf des Wettbewerbes ramponiert – und damit das Angebot von mittlerweile über 800 zuverlässigen Energieversorgern diskreditiert“, betont Robert Busch, Geschäftsführer des bne. Schon im Vorfeld der Gründung der Schlichtungsstelle Energie habe der bne darauf hingewiesen, welche Vorteile die Nennung der Namen jener Firmen hat, die sich nicht korrekt verhalten.
„Die Schlichtungsstelle macht gute Arbeit, aber sie könnte durch höhere Transparenz schon im Vorfeld dafür sorgen, dass Probleme für Kunden vermieden werden und eine Schlichtung gar nicht erst nötig wird“, erläutert Busch. Dabei befänden sich zuverlässige Unternehmen und Kunden in einer klassischen Win-win-Situation: Verbraucher könnten sich bei der Schlichtungsstelle allgemein informieren, welche Unternehmen auch in Konfliktsituationen noch Fairness und Kundenservice in den Fokus stellten – Wechselportale könnten auf die Zahlen der Schlichtungsstelle hinweisen und Energieunternehmen mit ihrem guten Ruf werben. Robert Busch: „Es wird höchste Zeit, solche Transparenzkriterien in die Statuten der Schlichtungsstelle aufzunehmen, wenn wir den lebendigen Wettbewerb auf dem Endkundenmarkt aufrecht erhalten wollen – damit Verbraucher weiter die Möglichkeit haben, die Kosten der Energiewende für sich abzumildern!“