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Neu: SteuerGPT

Der digitale Berater in WISO Steuer beantwortet deine Fragen zur Steuererklärung. Schnell, präzise und leicht verständlich. Probier es kostenlos aus!

Einkommensteuerbescheid

Wie lese ich den Brief vom Finanzamt richtig?

Nachdem du deine Steuererklärung abgegeben hast, wartest du sicher gespannt auf eine Rückmeldung vom Finanzamt. Dein Einkommensteuerbescheid ist das Dokument, mit dem das Finanzamt dir sagt, ob du Geld zurückbekommst. In diesem Beitrag zeigen wir, wie du deinen Bescheid verstehst und was zu tun ist, wenn das Ergebnis anders ist als erwartet.

Kurz & knapp

  • Dein Steuerbescheid ist die offizielle Rückmeldung des Finanzamtes
  • Er sagt dir, ob du eine Erstattung bekommst oder nachzahlen musst
  • Es ist wichtig, den Bescheid genau zu verstehen, um eventuelle Fehler zu finden.
  • Mit WISO Steuer kannst du den Steuerbescheid direkt prüfen und rechtssicher online Einspruch einzulegen

Was ist ein Einkommensteuerbescheid?

Ein Einkommensteuerbescheid ist ein Dokument, den dir das Finanzamt zuschickt, nachdem es deine Steuererklärung bearbeitet hat. Darin teilt dir das Finanzamt das Ergebnis mit – ob du Steuern nachzahlen musst oder ob du dich über eine Rückzahlung freuen kannst. Auf mehreren Seiten zeigt das Finanzamt seinen Rechenweg. Ab dem Zeitpunkt des Eingangs bei dir, steht die Höhe deiner Steuer fest.

Brief per Post? Wie oldschool. Das hat sich auch das Finanzamt gedacht, deshalb ist es inzwischen möglich, deinen Einkommensteuerbescheid auch rein digital zu erhalten. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern spart auch Zeit.

Tipp: Sobald dein Steuerbescheid fertig ist, bekommst du die digitale Version direkt in WISO Steuer. Das Programm schickt dir auch gleichzeitig einen Reminder per Mail oder als Push-Nachricht auf dein Phone.

Besonders praktisch ist, dass dein Bescheid automatisch geprüft wird. So siehst du gleich, welche Kosten dir das Finanzamt vielleicht gestrichen hat und kannst dagegen vorgehen.

Steuerbescheid beantragen: So geht’s

Einen Steuerbescheid erhältst du automatisch vom Finanzamt, nachdem du deine Steuererklärung eingereicht hast. In WISO Steuer findest du ihn, sobald das Finanzamt die Unterlagen zur Verfügung stellt. Mit einem Klick kannst du auch schon die Überprüfung des Bescheids starten.

So sieht ein Steuerbescheid aus

Ein Steuerbescheid besteht in der Regel aus mehreren Seiten. Diese Daten findest du darin:

  • persönliche Angaben zum Empfänger
  • Angabe zur Vorläufigkeit
  • detaillierte Aufstellung der Steuerschuld (Einkommensteuer, Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer)
  • Abrechnungsteil mit der Erstattung oder Nachzahlung (unter Anrechnung der Lohnsteuer oder anderen Steuer-Vorauszahlungen)
  • Zahlungsdatum, falls du an das Finanzamt überweisen musst
  • genaue Berechnung des zu versteuernden Einkommens
  • Erläuterungen, in denen das Finanzamt seine Entscheidungsfindung erklärt

Festsetzung: Vorläufiger oder endgültiger Steuerbescheid

Gleich auf der ersten Seite des Steuerbescheids findest du den Begriff „Festsetzung“. Als Festsetzung bezeichnet man im Steuerrecht den Prozess, durch den dein Steueranspruch offiziell wird. Gibt es zu deiner Steuererklärung keine offenen Fragen mehr und sind alle relevanten Sachverhalte geklärt, ist dein Steuerbescheid endgültig. Mit Ablauf der einmonatigen Einspruchsfrist wird er dann bestandskräftig.

Doch manchmal findet sich hier noch eine andere Formulierung, der sogenannte Vorläufigkeitsvermerk: „Der Bescheid ist nach § … vorläufig“. Wenn das Finanzamt einen vorläufigen Steuerbescheid versendet, bedeutet das, dass noch offene rechtliche Fragen bestehen, die deine Steuererklärung betreffen könnten.

Ein solcher Vorläufigkeitsvermerk auf deinem Bescheid hält die Entscheidung des Finanzamts in bestimmten Punkten offen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn die Rechtslage unklar ist oder wenn Verfahren vor obersten Gerichten laufen, die Steueränderungen nach sich ziehen könnte. Bis das entsprechende Urteil gefällt wird, können Teile deines Bescheides also noch geändert werden. So kannst du auch noch nachträglich von Änderungen profitieren.

Außerdem kann das Finanzamt den Steuerbescheid unter dem sogenannten Vorbehalt der Nachprüfung erlassen, dann findest du diese Formulierung in deinem Brief: „Der Bescheid ergeht nach § 164 AO unter Vorbehalt der Nachprüfung“. Das bedeutet auch hier, dass der Bescheid noch nicht endgültig ist und bis zur Verjährung zu deinem Vorteil, aber auch zu deinem Nachteil geändert werden kann. Dabei gilt, dass das Finanzamt nicht erklären muss, warum für den Steuerbescheid der § 164 gilt. Oft steht eine noch intensivere Prüfung dahinter, zum Beispiel eine geplante Betriebsprüfung bei Selbstständigen oder Gewerbetreibenden.

Während sich die Vorläufigkeit nur auf spezifische Teile des Bescheids beschränkt, lässt der Vorbehalt der Nachprüfung den gesamten Steuerfall offen.

Der Steuerbescheid istÄnderungen sind
unter dem Vorbehalt der Nachprüfungim vollen Umfang jederzeit zu Gunsten und zu Lasten möglich
voläufigpunktuell im vorläufig erklärten Bereich möglich
bestandskräftiggrundsätzlich nicht möglich außer bei besonderen Umständen (z. B. neue Tatsachen, offenbare Unrichtigkeiten)
Achtung Icon

Steuern trotzdem bezahlen

Falls in deinem Steuerbescheid steht, dass du nachzahlen musst, solltest du das ernst nehmen. Denn weder eine Vorläufigkeit noch ein Einspruch sorgt dafür, dass du die Zahlungen weiter aufschieben darfst. Zahlst du zu spät, droht neben einer Zahlungserinnerung auch sofort sogenannte Säumniszuschläge.

Falls du sicher bist, dass das Finanzamt einen Fehler gemacht hat und die zu viel nachzahlen musst, gibt es folgende Möglichkeit: Du musst zuerst Einspruch einlegen und dann zusätzlich die „Aussetzung der Vollziehung“. Erst nach Prüfung durch das Finanzamt musst du zunächst weniger oder gar keine Steuern nachzahlen. Musst du am Ende der Einspruchsprüfung aber doch zahlen, kommen noch Zinsen obendrauf.

Berechnung

Auf Seite 2 findest du die Berechnung deiner Steuern, die mit der Ermittlung deiner Einkünfte beginnt. Dazu werden jeweils pro Einkunftsart von deinen Einnahmen die Ausgaben abgezogen. Das sind zum Beispiel Werbungskosten oder Betriebsausgaben, die du in deiner Steuererklärung angegeben hast.

Danach werden die Sonderausgaben wie Versicherungsbeiträge oder Spenden vom Finanzamt hier abgezogen. Darüber hinaus können außergewöhnliche Belastungen – wie medizinische Ausgaben oder Unterhaltszahlungen – in der Berechnung stehen. Daraus bestimmt sich am Ende dein zu versteuerndes Einkommen. Auf dessen Grundlage wird berechnet, wie viel Steuern du zahlen musst.

Erläuterungen

Die Erläuterungen bieten dir oft wichtige zusätzliche Informationen und erklären die Grundlage der Berechnung deiner Steuern sowie Entscheidungen des Finanzamts.

Darin findest du sowohl allgemeine Hinweise wie Erklärungen zur Berechnung des Solidaritätszuschlags, als auch spezifische Anmerkungen zu deinem Fall – etwa die Begründung, warum gewisse Arbeitsmittel nicht als Werbungskosten anerkannt wurden. Außerdem stehen dort Informationen dazu, welche Rechte und Möglichkeiten du bei Unklarheiten oder Fehlern hast.

Rechtsbehelfsbelehrung

Am Ende deines Steuerbescheids steht die Rechtsbehelfsbelehrung. Sie klärt dich auf, dass du das Recht hast, innerhalb eines Monats Einspruch einzulegen, wenn du mit dem Inhalt des Bescheids nicht einverstanden bist. Dieser Einspruch löst eine erneute Überprüfung durch das Finanzamt aus und ist für dich völlig kostenlos. Es ist eine wichtige Möglichkeit, deine Situation erneut darzulegen und eventuell eine Korrektur des Steuerbescheids zu erreichen.

Wie lange dauert es, bis ich meinen Einkommensteuerbescheid erhalte?

Nachdem du deine Steuererklärung mit WISO Steuer eingereicht hast, beginnt die Uhr zu ticken: Innerhalb von 4 bis 8 Wochen solltest du deinen Steuerbescheid in den Händen halten.

Was tun bei langer Wartezeit auf den Steuerbescheid?

Wenn du länger als erwartet auf deinen Steuerbescheid wartest, kann das verschiedene Gründe haben, etwa eine hohe Arbeitslast beim Finanzamt oder eine komplexe Steuererklärung.

In solchen Fällen ist es ratsam, direkt beim zuständigen Finanzamt nachzuhaken. Hast du deine Steuererklärung mit WISO Steuer digital ans Finanzamt geschickt, kann dir der automatische Sendebericht dabei helfen.

Ein freundlicher Anruf oder eine E-Mail kann dir Auskunft über den Bearbeitungsstand geben. Behalte dabei immer im Kopf, dass Geduld oft gefragt ist, besonders in Stoßzeiten wie kurz vor Abgabefristen.

Deshalb ist es klug, deine Steuererklärung frühzeitig im Jahr und digital einzureichen. Mit WISO Steuer erledigst du diese Aufgabe stressfrei und schnell: Das Programm unterstützt dich bei jedem Schritt. So sparst du dir wertvolle Zeit und hast deine Steuererstattung schneller auf dem Konto.

Wann kommt die Überweisung vom Finanzamt?

Die Steuerrückerstattung wird typischerweise zügig vom Finanzamt überwiesen, oft sogar am Tag des Versands des Steuerbescheids. Das bedeutet, dass dein Geld häufig ankommt, bevor du den Bescheid selbst in Händen hältst.

Wenn dein Steuerbescheid eine Nachzahlung vorsieht, keine Panik! Du hast genau einen Monat Zeit, um die Summe ans Finanzamt zu überweisen. Das konkrete Datum steht auch auf der ersten Seite deines Steuerbescheids. Wichtig ist, dass du diese Zahlungsfrist nicht verstreichen lässt, denn sonst könnten zusätzliche Kosten wie Säumniszuschläge auf dich zukommen. Es ist also ratsam, den Termin im Auge zu behalten und pünktlich zu zahlen.

Einkommensteuerbescheid prüfen

Dein Einkommensteuerbescheid ist mehr als nur Papier. Um sicherzustellen, dass alles stimmt, gibt es vier einfache, aber entscheidende Schritte:

1. Erläuterungen am Ende des Bescheids lesen

Beim Durchsehen deines Steuerbescheids solltest du den Abschnitt der Erläuterungen nicht übersehen. Hier erklärt das Finanzamt allgemeine Regelungen, die für alle gelten. Aber dort findest du auch spezielle Hinweise, die nur auf deine Situation zutreffen. Zum Beispiel die Begründung, warum gewisse Ausgaben nicht anerkannt wurden. Diese Details sind entscheidend, um vollständig zu verstehen, wie deine Steuer berechnet wurde und um sicherzustellen, dass du alle möglichen Vorteile erhältst.

2. Besteuerungsgrundlagen auf Abweichungen prüfen

Wirf einen genauen Blick auf die Berechnung deiner Besteuerungsgrundlagen in deinem Steuerbescheid. Hier geht es um deine Einkünfte, Werbungskosten oder etwa Sonderausgaben. Fehler in diesem Abschnitt können deine Steuererstattung direkt beeinflussen. Wenn das Finanzamt von deiner Steuererklärung abgewichen ist, steht dazu in der Regel auch etwas bei den schriftlichen Erläuterungen.

3. Persönliche Daten prüfen

Beim Check solltest du auch einen Blick auf deine persönlichen Daten werfen. Stimmt alles? Schau, ob vielleicht der Pauschbetrag für eine Behinderung berücksichtigt wurde oder ob Steuererleichterungen für Kinder richtig aufgeführt sind. Ein schneller Check kann hier viel Ärger sparen.

4. Ergebnis prüfen

Beim Prüfen deines Steuerbescheids schaust du zuerst auf die Erstattung oder Nachzahlung – oft hast du bereits eine Ahnung, was zu erwarten ist. WISO Steuer erleichtert diesen Schritt durch eine Vorab-Berechnung des Ergebnisses, sodass du deine Erwartungen direkt mit dem tatsächlichen Bescheid vergleichen kannst.

Steuerbescheid automatisch prüfen mit WISO Steuer

Warum selbst prüfen, wenn WISO Steuer das automatisch für dich übernimmt? Das Programm informiert dich umgehend, wenn der Bescheid vom Finanzamt bereitgestellt wird. Öffne einfach deine Steuererklärung – und schon wird der Steuerbescheid heruntergeladen. Dort siehst du einen Vergleich zwischen den Daten des Finanzamts und deinen Einträgen. Mögliche Abweichungen werden markiert. Diese Funktionen erleichtern es dir zu entscheiden, ob ein Einspruch sinnvoll ist.

Du siehst auf einen Blick, ob das Finanzamt alles anerkannt hat oder nicht. Um zu sehen, was genau gestrichen wurde, klicke einfach auf den Button Steuerbescheid verglichen.

Du siehst auf einen Blick, ob das Finanzamt alles anerkannt hat oder nicht. Um zu sehen, was genau gestrichen wurden, klicken einfach auf den Button Differenz prüfen.

Fragen zum Steuerbescheid? Das kannst du tun

Wenn du Fragen zu deinem Steuerbescheid hast, kannst du generell direkt beim Finanzamt nachfragen. Verständnisfragen kannst du so schnell aus dem Weg räumen. Ob es richtig oder falsch ist, dass das Finanzamt dir Kosten gestrichen hat, kannst du so aber nicht herausfinden.

Der ProfiCheck* bieret dir einen einzigartigen Service: Ein unabhängiger Experte der Buhl Steuerberatungsgesellschaft mbH geht deinen Steuerbescheid gemeinsam mit dir durch und du kannst alle deine Fragen in einem Einzeltermin loswerden.

Fehler im Einkommensteuerbescheid: Einspruch einlegen

Auch das Finanzamt macht einmal Fehler. Entdeckst du Unstimmigkeiten in deinem Steuerbescheid, ist ein Einspruch der richtige Schritt. Dieser muss innerhalb eines Monats nach Erhalt des Bescheids eingereicht werden, entweder schriftlich oder direkt über WISO Steuer. Das Programm bietet dir kostenlose Vorlagen. So reichst du deinen Einspruch einfach und schnell ein.

Ein Einspruch beim Finanzamt kann in verschiedenen Situationen sinnvoll sein:

  • Falsche Eingabe oder Zahlendreher: Manchmal schleichen sich in die Steuererklärung einfache Fehler wie Tippfehler oder Zahlendreher ein, die das Endergebnis verfälschen können. Zum Beispiel, wenn du versehentlich zu hohe oder zu niedrige Werbungskosten angegeben hast.
  • Selbst gemachte Fehler: Teuer zu stehen kommen können eigene Fehler. Man übersieht bei der Steuererklärung wichtige Abzüge wie Werbungskosten oder Handwerkerrechnungen. Mit einem Einspruch kannst du die fehlenden Angaben aber nachholen.
  • Gestrichene Ausgaben: Wenn das Finanzamt deine Ausgaben nicht anerkennt, kann ein Einspruch helfen. Denn zu einem Einspruch musst du auch immer eine Begründung einreichen. So kannst du erklären und belegen, warum diese Kosten abzugsfähig sein sollten.
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Berechnungsfehler zu deinem Vorteil

Wenn das Finanzamt in deinem Steuerbescheid einen Fehler zu deinen Gunsten gemacht hat, musst du diesen nicht korrigieren lassen, sofern deine Steuererklärung richtig und vollständig war. Es gibt Urteile, die besagen, dass das Finanzamt Fehler nicht nachträglich korrigieren darf, sobald der Steuerbescheid bestandskräftig ist. Prüfe deinen Steuerbescheid genau – WISO Steuer erledigt das automatisch für dich.

Einspruchsfrist des Steuerbescheids berechnen

Wenn du Einspruch gegen deinen Steuerbescheid einlegen möchtest, hast du ab dem Tag der Zustellung einen Monat Zeit dazu. Übrigens: WISO zeigt dir genau an, wie lange die Frist noch läuft, wenn der Bescheid abgerufen wurde

Genauer gesagt rechnet das Finanzamt mit einer sogenannten Zustellfiktion. Im Steuerbescheid steht immer das Datum, an dem er verschickt wird. Für die Dauer der Zustellung werden pauschal 3 Tage dazugerechnet. Ab dann läuft die einmonatige Frist für den Einspruch.

Ab 2025 gelten längere Postlaufzeiten. Die bisherige Frist, innerhalb der ein Steuerbescheid als zugestellt gilt, wird dann auf 4 Tage nach Aufgabe zur Post verlängert. Ist das Ende der Frist ein Samstag, Sonntag oder Feiertag, gilt immer der nächste Werktag.

Manchmal kann es vorkommen, dass der Steuerbescheid erst viel zu spät ankommt. Dann zählt das Datum, wann der Bescheid wirklich bei dir im Briefkasten liegt. Den späteren Zugang musst du aber beweisen. Übrigens: Der Steuerbescheid ist da und du bist im Urlaub? Das zählt nicht „als zu spät bei dir angekommen“.

Experten Tipp

Rechtsbehelfsbelehrung prüfen

Manchmal kann es auch vorkommen, dass im Bescheid die Rechtsbehelfsbelehrung fehlt oder unrichtig ist. Das kommt zwar sehr selten vor, in diesem Fall hast du aber Glück: Wenn die Belehrung fehlt, hast du sogar ein ganzes Jahr Zeit, um Einspruch einzulegen.

Einspruchsfrist verpasst?

Solltest du die Einspruchsfrist einmal verpassen, besteht eventuell die Möglichkeit zur Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, insbesondere bei triftigen Gründen wie einem Krankenhausaufenthalt. Bei versäumter Frist ohne triftigen Grund wird es allerdings schwierig, Änderungen zu erreichen. Bei einfachen Fehlern wie Rechen- und Schreibfehlern ist das Finanzamt oft auch nach Fristablauf noch zu Korrekturen bereit.

Einspruch richtig verfassen

Deinen Einspruch kannst du schriftlich beim Finanzamt einreichen – sei es per Brief, E-Mail oder direkt durch WISO Steuer. Unterschreiben musst du nicht. Es muss lediglich erkennbar sein, von wem der Einspruch stammt.

Der Einspruch sollte gezielt die Punkte deines Bescheids adressieren, gegen die du vorgehen willst. Hier ist Präzision gefragt – und WISO Steuer steht dir mit Rat und Tat zur Seite. Das Programm bietet nicht nur Musterschreiben, sondern auch die Möglichkeit, deinen Einspruch direkt digital ans Finanzamt zu senden, inklusive eines Sendeberichts als Nachweis.

Falls du unter Zeitdruck stehst, kannst du auch erstmal einen formlosen Einspruch einreichen und „Begründung folgt“ vermerken. So sicherst du dir wertvolle Zeit, um deine Argumente zu sammeln.

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Schlichte Änderung

Bei einfachen Korrekturen kannst du auch den Weg der sogenannten “schlichten Änderung” gehen. Beispielsweise bei einer noch nachträglich gefundenen Rechnung für ein Fachbuch oder eine Handwerkerrechnung. Du kannst dann den Beleg mit einem kurzen Anschreiben anreichen und bittest um Korrektur deiner Steuererklärung. Zeit dafür hast du aber auch nur einen Monat nach Zugang des Steuerbescheids. Wenn es aber um höhere Zahlungen geht, ist ein Einspruch auf jeden Fall immer der sicherere Weg.

Steuervorauszahlungen im Bescheid

Es kann vorkommen, dass in deinem Steuerbescheid auch zusätzlich Steuervorauszahlungen festgesetzt werden. Die Steuervorauszahlung ist eine Art Abschlagszahlung, die du dem Finanzamt voraussichtlich für das laufende oder zukünftige Kalenderjahr schuldest.

Steuern werden grundsätzlich pro Kalenderjahr festgesetzt, man spricht dabei auch vom Veranlagungszeitraum für die Steuer. Das gilt für die Einkommensteuer, aber auch für die Umsatzsteuer und Gewerbesteuer. Da erst am Ende eines Jahres klar ist, wie hoch die Einkünfte waren, kann auch erst dann die endgültige Höhe der Steuer berechnet werden. Doch der Staat benötigt regelmäßig Steuereinnahmen, deshalb werden von den Finanzämtern Vorauszahlungen festgesetzt. Im Steuerbescheid werden diese Vorauszahlungen anschließend angerechnet.

Für diese Gruppen können Steuervorauszahlungen festgelegt werden:

  • Selbstständige und Freiberufler (Normalfall)
  • Angestellte, vor allem Ehepaare, die die Steuerklassenkombination 3/5 gewählt haben
  • Rentner, da keine monatliche Lohnsteuer mehr abgezogen wird bei Einkünften aus der gesetzlichen Rentenversicherung

Für die Berechnung der Steuervorauszahlung sind deine Einkünfte und Steuern aus dem vorherigen Jahr wichtig. Diese berücksichtigt das Finanzamt anhand deiner Steuererklärung, die du zuletzt eingereicht hast. Vorauszahlungen kommen immer dann ins Spiel, wenn du in einem Jahr zu wenig Steuern entrichtet hast und deshalb diese nachzahlen musstest. Das Finanzamt geht dann davon aus, dass es im nächsten Jahr wieder so sein wird. Damit es nicht erneut zu einer Nachzahlung kommt, setzt es Vorauszahlungen fest.

Ausschlaggebend ist dabei aber diese Grenze: Beträgt die Nachzahlung mehr als 400 Euro für das Kalenderjahr, kann es für das nächste Jahr eine Steuervorauszahlung festsetzen.

Termine für Steuervorauszahlungen

Wenn für dich Steuervorauszahlungen festgesetzt worden sind, stehen sie in der Regel in deinem Steuerbescheid. Neben dem Zahlungstermin steht dort auch die Höhe. In Ausnahmefällen kann es auch ein extra Schreiben vom Finanzamt sein.

Grundsätzlich werden Vorauszahlungen vierteljährlich gezahlt und müssen zu festen Terminen auf dem Konto des Finanzamts eingegangen sein, die gesetzlich festgelegt sind. Fällig sind sie jedes Jahr am:

  • 10. März
  • 10. Juni
  • 10. September
  • 10. Dezember

Fällt der Zahlungstermin auf einen Samstag, Sonntag oder Feiertag, hast du bis zum nächsten Werktag Zeit. Nur bei Überweisungen gibt es einen kleinen Bonus: Solange das Geld innerhalb von 3 Tagen nach Fälligkeit beim Finanzamt, ist alles okay.

Zahlst du nicht oder zu spät, gibt es sofort eine Strafe: den Säumniszuschlag. Für jeden angefangenen Monat (ein Tag zu spät reicht dabei aus) werden dann 0,5 Prozent des fälligen Betrags als Strafe fällig.

Zahlst du dauerhaft nicht, wird die sogenannte Vollstreckungsstelle aktiv. Sie prüft dann sehr unangenehme Dinge wie Kontopfändung oder schickt einen Vollzugsbeamten zur Eintreibung der fälligen Steuern.

Was tun gegen Steuervorauszahlungen?

Grundsätzlich kannst du jederzeit beim Finanzamt beantragen, dass Vorauszahlungen niedriger ausfallen sollen. Aber dafür brauchst du eine gute Begründung. Das Finanzamt möchte wissen, warum du für das laufende Jahr weniger Steuern zahlen musst. Erst dann können die Vorauszahlungen gesenkt werden. Dann reicht aber ein einfacher formloser Brief oder E-Mail an das Finanzamt. Zum Beispiel:

  • Du hattest einmalige Einkünfte (wie die Auszahlung eines Altersvorsorgevertrags)
  • Du vermietest nicht mehr
  • Du stellst deine Selbstständigkeit ein

Bist du aber ausschließlich Angestellter, liegt es an der Lohnsteuerklassen-Kombination 3/5. Um weitere Vorauszahlungen zu vermeiden, kannst du die Steuerklassen-Kombi auf 4/4 ändern. Gleichzeitig bittest du um Herabsetzung der Vorauszahlungen.

Allerdings hast du dann monatlich in der Regel weniger „Netto“-Lohn zur Verfügung. In diesem Fall lohnt sich aber die Abgabe einer Steuererklärung. Bei 4/4 erhalten Ehepaare eigentlich immer Steuern zurück. Wie viel von deinem Gehalt dann auf deinem Konto landet, kannst du einfach und kostenlos mit unserem Brutto-Netto-Rechner berechnen.

FAQ: Steuerbescheid & Einspruch

Dein Einkommensteuerbescheid kommt meist einige Wochen bis zu ein paar Monaten nachdem du deine Steuererklärung abgegeben hast. Wenn du online mit WISO Steuer einreichst, geht es oft schneller. Rechne im Durchschnitt mit zwei bis sechs Monaten Wartezeit.
Wenn du Fehler in deinem Steuerbescheid entdeckst, kannst du innerhalb eines Monats Einspruch einlegen. Der Einspruch muss schriftlich beim Finanzamt eingereicht werden – entweder per Brief, E-Mail oder direkt mit WISO Steuer. Gib genau an, gegen welche Teile des Bescheids du dich wehrst und warum. Belege oder weitere Informationen, die deine Argumentation stützen, solltest du direkt mitschicken, um deine Chancen auf eine erfolgreiche Änderung zu erhöhen.
Fehler im Steuerbescheid sind nicht häufig, aber sie können vorkommen. Die meisten Fehler entstehen durch Missverständnisse oder fehlerhafte Eingaben. Das Finanzamt arbeitet sorgfältig, doch bei der Menge an Steuererklärungen, die jedes Jahr bearbeitet werden, sind gelegentliche Fehler nicht auszuschließen. Wichtig ist, deinen Steuerbescheid genau zu prüfen und bei Unstimmigkeiten rasch zu handeln.
Die Gutschrift wird in der Regel innerhalb weniger Tage nach Erstellung des Steuerbescheids auf deinem Konto gutgeschrieben.
Wenn du deinen Steuerbescheid verloren hast, kannst du beim Finanzamt eine Kopie anfordern. Kontaktiere dein zuständiges Finanzamt entweder telefonisch oder per E-Mail und bitte um eine erneute Zusendung des Bescheids.
Ja, du kannst deinen Bescheid direkt über WISO Steuer abrufen. Du bekommst eine E-Mail, wenn er verfügbar ist.
Natürlich kannst du erstmal Einspruch gegen deinen Steuerbescheid einlegen, auch ohne direkt eine Begründung anzugeben. Schreib einfach in deinem Einspruch, dass du die Gründe später nachreichst. So hast du genug Zeit, alle nötigen Infos zusammenzusuchen. Vergiss dann nicht, die ausführliche Begründung innerhalb der vom Finanzamt gesetzten Frist nachzusenden.
Du hast einen Monat Zeit, um Einspruch gegen deinen Steuerbescheid einzulegen. Die Frist beginnt mit dem Tag, nachdem der Steuerbescheid zugestellt wurde.
Der Einspruch über WISO Steuer ist kostenlos. Du profitierst von zahlreichen Vorlagen und Hilfen.
Um deinen Einspruch gegen den Steuerbescheid zu schreiben, halte es einfach: Sag klar, was im Bescheid nicht stimmt und warum du anderer Meinung bist. Schick deinen Einspruch schriftlich ans Finanzamt. Noch leichter geht es direkt mit WISO Steuer, wo du auch Mustervorlagen für deinen Einspruch findest.
Das Finanzamt verlangt eine Steuervorauszahlung, wenn deine Einkünfte im Vorjahr zu einer Nachzahlung geführt haben und es erwartet, dass dies auch im aktuellen Jahr der Fall sein wird. Die Vorauszahlung wird festgesetzt, um eine größere Nachzahlung am Jahresende zu vermeiden. Sie wird besonders dann gefordert, wenn die zu zahlende Steuer des Vorjahres mehr als 400 Euro beträgt.
Ja, wenn das Finanzamt eine Steuervorauszahlung festsetzt, bist du grundsätzlich verpflichtet, diese zu leisten. Wenn du denkst, dass die Vorauszahlung nicht deiner aktuellen finanziellen Situation entspricht, kannst du beim Finanzamt eine Anpassung beantragen.
Eine Steuervorauszahlung musst du leisten, wenn das Finanzamt aufgrund deiner Steuererklärung des Vorjahres erwartet, dass du auch dieses Jahr Steuern schuldest. Das passiert oft, wenn du im Vorjahr zu wenig Steuern bezahlt hast oder deine Einkünfte gestiegen sind. Die Vorauszahlung hilft, eine große Nachzahlung am Ende des Jahres zu vermeiden, indem du vierteljährlich kleinere Beträge zahlst.

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*Der ProfiCheck und der buhl:Berater sowie SteuerGPT sind Angebote der Buhl Steuerberatungsgesellschaft mbH, Schillerstr.7, 57250 Netphen (BST), für das ausschließlich deren AGB gelten gelten. Die BST ist ein von der Buhl Data Service GmbH, Am Siebertsweiher 3/5, 57290 Neunkirchen (BDS) unabhängiges Unternehmen. Die BDS ist zur Hilfeleistung in Steuersachen weder befugt noch verpflichtet sie sich zu dieser. Auch entscheidet die BDS nicht über die Einschaltung und Auswahl der BST oder deren Maßnahmen der Steuerrechtshilfe. Die BDS stellt lediglich die Infrastruktur zur Verfügung, über die die BST ihre Leistungen eigenverantwortlich anbietet bzw. bewirbt.