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Mobilitätsprämie Title

Mobilitätsprämie: So gibt’s den Bonus

Fahrtgeld direkt aufs Konto bekommen

Mit der Mobilitätsprämie bekommen Geringverdiener Geld zurück für ihren Weg zur Arbeit. Welche Voraussetzungen gelten und wie der Antrag gestellt wird, erklären wir hier.

Kurz & knapp

  • Verdienst du weniger als den Grundfreibetrag und hast einen Arbeitsweg von mehr als 21 Kilometer, hast du Anspruch auf die Mobilitätsprämie
  • Du kannst sie für die Jahre 2021 bis 2026 mit der Steuererklärung beantragen
  • Besonders einfach ist es mit WISO Steuer

Was ist die Mobilitätsprämie?

Die Mobilitätsprämie ist eine steuerliche Förderung für Geringverdiener mit längeren Arbeitswegen (zum Beispiel Azubis). Du kannst sie erstmals ab dem Steuerjahr 2021 beantragen. Die Prämie ist zunächst bis zum Steuerjahr 2026 befristet.

Diese Voraussetzungen gibt es:

  • Dein Einkommen liegt unter dem Grundfreibetrag (2024: 11.604 Euro 2023: 10.908 Euro)
  • Du fährst mindestens 21 Kilometer zur Arbeit

Grundlage für die Mobilitätsprämie ist die Pendlerpauschale. Da du aber keine Steuern auf dein Gehalt zahlst, kannst du auch nicht von dieser Pauschale profitieren. Es wird quasi nachgeprüft, wie viel Geld dir deswegen entgeht. Und das Geld wird dir direkt auf dein Konto überwiesen.

Achtung Icon

Nicht unter 10 Euro

Leider wird die Prämie nicht ausbezahlt, wenn sie weniger als 10 Euro beträgt.

Mobilitätsprämie beantragen: So geht’s

Die Mobilitätsprämie kannst du nur über die jährliche Steuererklärung beantragen. Dafür gibst du die Anlage Mobilitätsprämie ab. Noch einfacher ist es mit WISO Steuer, denn du gibst einfach deine Arbeitswege an – den Rest übernimmt die App.

Du willst stattdessen das Papierformular nutzen? Lade es dir hier herunter:

Wie hoch ist die Mobilitätsprämie?

Letztlich beträgt die Mobilitätsprämie 14 Prozent auf die Entfernungspauschale ab dem 21. Kilometer. Aber nur, wenn bestimmte Betragsgrenzen eingehalten werden, gibt es tatsächlich Geld vom Staat.

Kilometer x Pauschale x 14 Prozent = Erstattung? Klingt logisch, aber es wäre nicht das deutsche Steuerrecht, wenn es so einfach wäre. Die Berechnung ist leider etwas komplizierter. Denn das Finanzamt berücksichtigt neben der Entfernung und der Pauschale auch die Höhe des zu versteuernden Einkommens, den Grundfreibetrag und die Werbungskostenpauschale.

Beispiel: Prämie berechnen

Du fährst 45 Kilometer zur Arbeit. Insgesamt warst du im Jahr 2023 nach Abzug von Urlaubs- und Krankheitstagen an 150 Tagen im Büro. Nach Abzug aller Kosten und Sonderausgaben beträgt dein zu versteuerndes Einkommen 9.000 Euro.

  • Schritt 1: Entfernungspauschale berechnen
    Für die ersten 20 Kilometer: 150 Tage x 20 km x 30 Cent = 900 Euro
    Ab dem 21. Kilometer: 150 Tage x 25 km x 38 Cent = 1.425 Euro
    Insgesamt: 900 Euro + 1.425 Euro = 2.325 Euro
  • Schritt 2: Arbeitnehmerpauschbetrag abziehen
    2.325 Euro – 1.230 Euro = 1.095 Euro
  • Schritt 3: Differenz zwischen zu versteuerndem Einkommen und Grundfreibetrag berechnen
    10.908 Euro – 9.000 Euro = 1.908 Euro
  • Schritt 4: Den niedrigsten Betrag aus den Schritten 1 bis 3 nehmen
    Ergebnis Schritt 1= Pauschale ab dem 21. Kilometer = 1.425 Euro
    Ergebnis aus Schritt 2 = 1.095 Euro
    Ergebnis aus Schritt 3 = 1.908 Euro
  • Schritt 5: Bemessungsgrundlage aus Schritt 4 x 14 Prozent
    1.095 € x 14 % = 153,30 Euro

Ergebnis: Du bekommst eine Mobilitätsprämie in Höhe von 153,30 Euro. Das wären also die Kosten, die du zusätzlich zahlen müsstest, weil sich die erhöhte Entfernungspauschale steuerlich bei dir nicht auswirkt.

Überlass das Rechnen doch einfach WISO Steuer. Deine Gehaltsangaben werden automatisch eingetragen und du ergänzt nur wenige Eckdaten zu deinem Arbeitsweg. Ab dann übernimmt das Programm die Berechnung und du kannst dich auf das Geld freuen: Jetzt kostenlos ausprobieren.

Was ist der Unterschied zwischen der Mobilitätsprämie und Pauschale für Pendler?

Die Mobilitätsprämie bekommst du auf Antrag direkt ausgezahlt. Die Pendlerpauschale nicht. Wenn du deine Steuererklärung abgibst, werden diese berechneten Fahrtkosten von deinem Brutto-Arbeitslohn abgezogen. Dadurch zahlst du weniger Steuern oder darfst sogar mit einer Rückerstattung rechnen. Wie viel du jeweils sparst, hängt von deinem individuellen Steuersatz ab. Je höher die Einkünfte, desto höher der Steuersatz und desto mehr lässt sich sparen.

Die Mobilitätsprämie wurde eingeführt, damit Fernpendler mit geringem Einkommen etwas von der erhöhten Entfernungspauschale haben, obwohl der Werbungskostenabzug ins Leere läuft. Hierbei wird berechnet, wie sich die erhöhte Entfernungspauschale auswirken würde, wenn du Steuern zahlen müsstest.

Die Zulage beträgt 14 Prozent der Bemessungsgrundlagen. Sie fällt umso höher aus, je geringer dein zu versteuerndes Einkommen und je länger dein Fahrweg zur Arbeit ist. Zum Personenkreis, die von der Mobilitätsprämie profitieren können, zählen zum Beispiel Auszubildende, Teilzeitangestellte und andere Geringverdiener mit einem Arbeitsweg von mindestens 21 Kilometern.

Auszubildende sollten prüfen, ob sie die Prämie bekommen

Da Auszubildende oft während der Ausbildung wenig verdienen, könnten sie von der Mobilitätsprämie profitieren. Zumindest dann, wenn sie einen weiten Arbeitsweg haben.

Insgesamt soll die Mobilitätsprämie laut Bundesfinanzministerium circa 250.000 Beschäftigte entlasten. Sie ist vorerst bis zum 31. Dezember 2026 befristet.

Übrigens: Die Mobilitätsprämie wird auch für Fahrtwege gezahlt, die du für Familienheimfahrten im Rahmen der doppelten Haushaltsführung hattest.

FAQ: Mobilitätsprämie

Das ist eine steuerliche Förderung als finanziellen Ausgleich für deine Fahrtkosten zur Arbeit. Sie wird dir direkt auf dein Konto überwiesen, wenn du eine Steuererklärung abgibst. Vorausgesetzt, du hast weniger als 11.604 Euro in 2024 verdient und fährst mindestens 21 Kilometer zur Arbeit.
Von der Mobilitätsprämie profitierst du, wenn du ein zu versteuerndes Einkommen unterhalb des Grundfreibetrags hast (2024: 11.604 Euro) und dein Arbeitsplatz mindestens 21 Kilometer vom Wohnort entfernt ist.
Die Mobilitätsprämie beantragst du über deine Steuererklärung. Am einfachsten geht das mit WISO Steuer.
Die Mobilitätsprämie ist auf die Jahre 2021 bis 2026 beschränkt.
Nachdem du die Steuererklärung mit den Angaben zu deinem Arbeitsweg abgegeben hast, wird dir das Geld auf dein Konto überwiesen.

Video: Mobilitätsprämie

Neben der Pendlerpauschale gibt auch die Mobilitätsprämie für die täglichen Fahrten zur Arbeit. Geringverdiener erhalten für lange Fahrtstrecken ab einen zusätzlichen Steuerbonus.

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