Wie ist die Lage für Gründerinnen und selbstständige Frauen in Deutschland? MeinBüro und der Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschland e.V. (VGSD) geben mit dem Selbstständigen Report einen spannenden Einblick auf diese und viele weitere Fragen.
Basis des Selbstständigen Report 2018 bildet eine Online-Umfrage unter mehr als 3.000 Teilnehmern. Die Befragung fand von Mai bis Juli 2018 statt. Die zum Teil überraschenden Ergebnisse sind nicht nur für die Betroffenen selbst aufschlussreich: Sie bieten auch bedenkenswerte Ansatzpunkte für Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft.
Selbstständigen Report 2018 anfordernDie Welt der Selbstständigen ist nach wie vor männlich dominiert: Nur ein Drittel der Umfrageteilnehmer ist weiblich. Anlass für Hoffnung auf eine mittelfristige Angleichung des Geschlechterverhältnisses unter den Selbstständigen gibt die Studie ebenfalls nicht: In den Altersgruppen der unter 30-Jährigen beträgt der Anteil der selbstständigen Frauen nur zwischen 15% und 20%. Keine Spur also von einer nachwachsenden Gründerinnen-Generation.
„Was hält Frauen davon ab, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen, Frau Hiesch?“
Nora Hiesch (Customer Success Managerin MeinBüro) gibt im persönlichen Kommentar eine Einschätzung zu der Frage: Was hält Frauen davon ab, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen?
Nora Hiesch (Customer Success Managerin MeinBüro)
„Heutzutage bieten sich für Frauen die besten Chancen in die Selbstständigkeit zu gehen und Selbstverwirklichung im Beruf zu finden. Frauen von heute sind so hoch qualifiziert wie nie zuvor. Doch die wenigsten trauen es sich zu, ein eigenes Unternehmen zu gründen und vor allem erfolgreich zu führen. So bleibt die Selbstständigkeit bislang leider immer noch eine Männerdomäne. Mädels, lasst euch sagen, es lohnt sich über den eigenen Schatten zu springen.
Die Selbstständigkeit verspricht qualifizierten Frauen viele Möglichkeiten und Perspektiven auf ein freies und unbestimmtes Arbeitsleben. Mehr Flexibilität und kreative Entfaltung gibt es obendrauf. Das wiederum beeinflusst auch die Vereinbarkeit von Familie und Karriere positiv – wobei hier natürlich auch die Männer gefragt sind!
Um das Kräfteverhältnis zwischen Männern und Frauen auszugleichen, braucht Deutschlands Businesswelt mehr weibliche Vorbilder, Inspirationen und Impulse. Worauf warten wir also noch?
Zugegeben, ein Unternehmen zu gründen erfordert auch eine große Portion Mut und vor allem viel Durchhaltevermögen. Wer das unternehmerische Risiko nicht allein tragen will, sollte den Gedanken an eine Teamgründung nicht außer Acht lassen. Ganz nebenbei wird so auch der zeitliche Aufwand auf mehrere Schultern verteilt.
Übrigens, es gibt erfahrene Anlaufstellen, die euch während und nach der Gründung den Rücken stärken. Ich sage nur Webgrrls, Weiberwirtschaft oder auch Schöne Aussichten. Nicht zu vergessen die Gründerinnen-Hotline und existenzgruenderinnen.de.“
