Nach gut dreijähriger Preispause hat die Deutsche Post am 1. Juli mal wieder das Briefporto erhöht. Diesmal gleich um satte 10 Cent: Der Versand eines Standardbriefs (bis zu 20g) kostet jetzt 80 Cent. Das ist ein Plus von rund 15%! Auch Kompakt-, Groß- und Maxibriefe werden um jeweils 10 Cent teurer. Post- und Ansichtskarten kosten sogar 15 Cent mehr: Für deren Beförderung zahlen Sie künftig 60 Cent!
Immerhin: Unterfrankierte Sendungen werden in den ersten Wochen nach einer Portoerhöhung erfahrungsgemäß meist anstandslos befördert. Wer jedoch sicher sein will, dass Angebote, Rechnungen und andere wichtige Postsendungen pünktlich beim Empfänger eintreffen, sollte jedoch allerspätestens ab Ende Juli das neue Briefporto verwenden. Bereits vorhandene Briefmarken lassen sich mithilfe passender Ergänzungs-Briefmarken aufwerten.
Besonders gravierend sind die Änderungen bei den Bücher- und Warensendungen: Nicht nur, dass der Preis für die günstigste Versandart von 1,20 Euro auf stolze 1,90 Euro steigt. Die maximalen Abmessungen der neuen Formate „Bücher- und Warensendung 500“ (= bis 500g) und „Bücher- und Warensendung 1000“ (= bis 1.000g) werden …
- in der Breite um 5 Centimeter und
- in der Höhe sogar um 10 Centimeter verkleinert!
Mit anderen Worten: Weniger als 30% Volumenleistung, dafür aber 60% Preisaufschlag!
Übersicht der neuen Portowerte
Eine Gesamtübersicht über alle Tarifänderungen gibt es auf der Website der Post. Hier die wichtigsten Preiserhöhungen ab Juli 2019 im Überblick:
Übrigens: Nach dem Willen der Bundesnetzagentur sollen die neuen Tarife bis Ende 2021 stabil bleiben.
Was tun mit alten Briefmarken?
Ein Umtausch vorhandener Briefmarken-Bestände ist nicht erforderlich. Bereits vorhandene Briefmarken lassen sich mithilfe von Ergänzungs-Briefmarken „aufwerten“. Für Standardbriefe brauchen Sie 10-Cent Ergänzungsmarken, für Post- und Ansichtskarten sind 15-Cent-Marken erforderlich.
Diese und weitere Zusatzwertstufen gibt es in den Postfilialen und im Onlineshop der Deutschen Post – darunter den Zusammendruck Blumen. Das ist ein praktischer Mix aus 5-, 10- und 20-Cent-Marken.
Was tun mit bereits gekauftem E-Porto?
Grundsätzlich ist eine Kombination von E-Porto (Internetmarken) und konventionellen Briefmarken nicht erlaubt. In der Übergangszeit nach Portoerhöhungen wird die Verwendung konventioneller Ergänzungsmarken jedoch nicht moniert.
Bitte beachten Sie: Falls Sie Ihre Ausgangspost direkt aus WISO MeinBüro heraus mit elektronischem Porto frankieren, werden die bis Ende Juni gekauften Standardbrief-Internetmarken im E-Portobestand zunächst noch mit dem alten Portowert (70 Cent) ausgewiesen:
Sobald Sie neue Internetmarken hinzukaufen, bekommen auch die alten Bestände den neuen Portowert (80 Cent):
Wenn Sie dann jedoch eine Internetmarke aus Altbeständen in einen Brief einfügen, erscheint wieder der bisherige Portowert:
Am besten verwenden Sie noch vorhandene 70-Cent-Internetmarken möglichst bald und werten Ihre Restbestände bis dahin mit 10-Cent-Ergänzungsmarken auf. Konventionelle und elektronische Ergänzungsmarken bekommen Sie im Onlineshop der Deutschen Post.